Überstundenstreik der LokführerInnen

Gegen Kaputtsparen

 

Volle Unterstützung für Kampfmaßnahmen der LokführerInnen *** Protestmaßnahmen schleunigst ausweiten! *** Gegen Kaputtsparen der ÖBB auf Kosten von Sicherheit und Gesundheit

(Aussendung der GUG vom 11. Oktober, 15.40 Uhr
– mittlerweile wurden die Aktionen mit einem von einem GdE-Verhandlungsteam "erzielten" faulen Kompromiss abgebrochen)

 

Die Grünen und Unabhängigen EisenbahnerInnen unterstützen die aktive Weigerung der LokführerInnen und anderen TraktionsmitarbeiterInnen, weiterhin Überstunden zu leisten. Seit Jahren wurde auf den herrschenden Personalengpass hingewiesen. Immer weniger LokführerInnen mussten immer mehr Überstunden leisten, auf Kosten von Sicherheit, Lebensqualität und Gesundheit. Damit ist jetzt Schluss!

Da der ÖBB-Vorstand zu keinerlei Zugeständnissen bereit war, ist die Überstundenverweigerung der LokführerInnen mehr als nur berechtigt.

Während es bis zum 10. Oktober nur vereinzelt zu Ausfällen im Güterverkehr kam, standen am Freitag, den 11. Oktober bereits erstmals auch Züge des Personenverkehrs still - aus Mangel an TriebfahrzeugführerInnen. Am Montag, den 14. Oktober ist mit einer weiteren Zuspitzung zu rechnen.

Überlastungen und Überstundenwahnsinn gibt es aber auch in anderen Bereichen der ÖBB.
Die Grünen und Unabhängigen EisenbahnerInnen fordern daher, die berechtigten Maßnahmen gegen die Kaputtsparpolitik von Regierung und ÖBB-Vorstand schleunigst auf die anderen Geschäftsbereiche der ÖBB auszuweiten.

Der Bundessprecher der Grünen und Unabhängigen EisenbahnerInnen, Anton Hedenig, erinnert daran, dass ÖBB-Generaldirektor Vorm Walde bereits am 24. Juli bei einem Gespräch mit Grünen und Unabhängigen EisenbahnerInnen damit konfrontiert wurde, wie unerträglich die Arbeitsstituation bei den ÖBB bereits ist. Der Aufforderung, Abhilfe zu schaffen, kam Vorm Walde bislang aber in keinster Weise nach.

(Aussendung der GUG vom 11. Oktober, 15.40 Uhr)

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Solidaritätserklärung der Alternativen und Unabhängigen GewerkschafterInnen AUGE/UG

Liebe KollegInnen,
wir, die Alternativen und Grünen GewerkschafterInnen (AUGE/UG), wünschen euch in eurem Kampf um eine bessere Personalsituation, bessere Arbeitsbedingungen und gegen die Privatisierung alles Gute und viel Erfolg.
Gerade als Grünbewegte liegt uns ein Erhalt und die stetige Verbesserung der öffentlichen Verkehrsmittel am Herzen - und dazu gehören nun mal ausreichendes Personal, gute Arbeitsbedingungen und eine öffentliche Hand, die auch bereit ist, in eine öffentliche Infrastruktur zu investieren und sie für ALLE zu gewährleisten.
Wir halten euch alle verfügbaren Daumen und sind auch gerne bereit, euch auf jede uns mögliche Art zu unterstützen!

Liebe Grüße und viel Erfolg,
Klaudia Paiha
Bundessprecherin

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Presseaussendung der Wiener Grünen

2002-10-14 16:00
wiener grüne zeigen verständnis für protestmassnahmen der öbb-lokführerinnen
Weitere Sparmaßnahmen beim Personal gefährden die Sicherheit

"Eine Reduktion an Überstunden bei den LokführerInnen der ÖBB liegt sowohl im Interesse der betroffenen ArbeitnehmerInnen als auch im Interesse der Fahrgäste", so der Budgetsprecher der Wiener Grünen, Landtagsabgeordneter, DI Martin Margulies. Die Grünen solidarisieren sich mit den Protestmaßnahmen der LokführerInnen.

Es darf nicht sein, dass der ÖBB-Vorstand die verkehrspolitische Zukunftsalternative ‚Schiene’ auf Kosten von Bediensteten und Fahrgästen kaputt saniert. Statt sinnvoll zu investieren und menschenwürdiges Arbeiten zu ermöglichen, jagt gerade bei der ÖBB ein Rationalisierungsplan den anderen.

Mit dem jetzigen „Dienst nach Vorschrift“ wird augenscheinlich, welche Konsequenzen der Privatisierungswahn der vergangenen Jahre für die ÖBB gehabt hat: Unzumutbare Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten, bei gleichzeitig erhöhtem Sicherheitsrisiko für die Fahrgäste. Das zuletzt bekannt gewordene Maßnahmenpaket des Vorstandes (Lohn-Dumping, Beförderungsstopp, Zwangspensionierungen, weiterer Personalabbau, Ausgliederung der Werkstätten) steuert die ÖBB direkt in ein Desaster nach britischem Vorbild.