Job-Karussell bei den ÖBB dreht sich munter!

Die neue Struktur der ÖBB bringt viele neue Spitzenjobs. Generaldirektor Rüdiger vorm Walde dürfte seinen behalten. Fast ein Jahr dauert es noch bis die im Dezember beschlossene neue ÖBB-Struktur auch tatsächlich in Kraft tritt, doch schon jetzt ist das Match um die zahlreichen neuen Führungspositionen der heimischen Bahn eröffnet.

Immerhin werden fünf Aktiengesellschaften - die Holding und vier operative Töchter - sowie vier GrnbHs gegründet. Mindestens zwei Chefposten sind bei den AGs jeweils zu vergeben bei den GmbHs ist die Führungsstruktur noch offen. Macht also mindestens vierzehn Spitzenjobs. Derzeit wird die ÖBB von einem Vierer-Vorstand geführt. Noch im März soll die Holding formal gegründet werden bis Mai dann die Tochtergesellschaften. Bis Jahresende sollen diese Firmenhülsen mit Leben erfüllt werden um dann rechtzeitig das Geschäft der derzeitigen ÖBB übernehmen zu können.

Die spannendste Frage ist derzeit, ob die Posten intern besetzt, oder öffentlich ausgeschrieben werden. Laut Gesetz ist es ja theoretisch möglich im Zuge der Umgründung die Vorstandsposten intern zu besetzen und zwar mit Managern die derzeit bei ÖBß bei der Errichtungsgesellschaft HL-AG oder bei der Finanzierungsgesellschaft Schig beschäftigt sind. Derzeit dürfte nach Informationen aus dem Verkehrsministerium eine Mischvariante die wahrscheinlichste Lösung sein. Sprich; - Einige Posten werden intern vergeben, andere dagegen ausgeschrieben.

Fix dürfte vor allem die Holding-Spitze sein. Entgegen Zeitungsmeldungen vom Wochenende, dass Generaldirektor Rüdiger vorm Walde vor der Ablöse stehen soll, sitzt dieser weiter fest im Sessel. Obwohl ihm so manche nicht zutrauen, Umstrukturierung und Sparprogramm der ÖBB-neu auch durchzuziehen hat ihm Verkehrsminister Hubert Gorbach bereits im Herbst demonstrativ den Rücken gestärkt. Er möge keine hoch bezahlten Generaldirektoren die spazieren gehen so Gorbach.

Unumstritten ist auch der bisherige Finanzchef Erich Söllinger der ja erst vor einem Jahr zur Verstärkung des Vorstandes geholt worden war. Weiters im Vorstand vertreten sein sollen Vorstände der Tochtergesellschaften - deren Namen allerdings noch nicht feststehen.

Spannend wird beispielsweise die Frage welcher Aufgabe sich Vorstandsdirektor Ferdinand Schmidt zuwendet. Derzeit ist er sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr verantwortlich künftig sind dies zwei getrennte Aktiengesellschaften. Insider vermuten, dass Schmidt der ja aus der Flugbranche kommt, eher in Richtung Personenverkehr gehen wird. Richtiges Parteibuch!?

Klarer ist die Sache beim derzeitigen Infrastrukturvorstand Alfred Zimmermann dessen Reich ja ebenfalls geteilt wird. Zimmermann wird wohl den Bereich Infrastruktur-Betrieb (also die Abwicklung des Zugverkehrs) leiten.

Praktisch fix scheint auch die Führung der Infrastruktur-Bau AG klar: HL-AG-Chef Josef Moser ehemals Direktor des FPÖ-Parlamentsklubs ist schon aus politischen Gründen eine Idealbesetzung. Dass Moser auch für die Position des Rechnungshofpräsidenten ins Spiel gebracht wurde dürfte nicht sonderlich ernst zu nehmen sein. Fraglich ist wer gemeinsam mit Moser in den Vorstand einzieht. Dafür kommen sowohl sein bisheriger Co-Vorstand bei der HL-AG Georg Vavrovsky, als auch die Geschäftsführer der Schig in Frage. Hier insbesondere Gilben Trattner ehemals FPÖ-Abgeordneter. Für die restlichen Posten rechnen sich einige aus der zweiten Managementebene der ÖBB gute Chancen aus. So etwa der Leiter des ÖBB-Güterverkehrs Wolfgang Scharmger oder Personalchef Wolfgang Moldaschl