NR Heinzl: Westbahn bei St. Pölten seit 1997 überlastet – bereits 150 Mio. € VERBAUT!

 Gorbach gibt bestehenden Kapazitätsengpass zu

 „FP-Infrastrukturminister Gorbach gibt in der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage endlich zu, dass nach ÖBB-internen Zahlen die Westbahn bei St. Pölten bereits seit 1997 hoffnungslos überlastet ist. Trotzdem will er den Baustopp bei der Güterzugumfahrung St. Pölten weiterhin nicht aufheben, obwohl schon 150 Mio. € (!) – bis dato  - investiert wurden“, prangert der St. Pöltener SP-Nationalrat Anton Heinzl an.****

Wie aus der Anfragebeantwortung durch BM Gorbach hervorgeht, liegt die Kapazität des neuralgischen Streckenabschnittes Knoten Rohr – Bahnhof St. Pölten bei 260 Zügen pro Tag. Bereits im Jahr 1997 wurde diese Grenze zum ersten Mal überschritten, was nur durch Qualitätsminderungen (d.h. zusätzliche Zugsverspätungen) möglich war, wie der Minister selbst zugibt. Aus diesem Grund wurde bereits Mitte der neunziger Jahre der Bau der Güterzugumfahrung beschlossen (Baubeginn 1999 unter dem SP-Verkehrsminister Einem, eingestellt durch FP-Minister Schmid im Jahr 2000, um während der notwendigen Gleisumbauten im Hauptbahnhof St. Pölten für die Hochleistungsstrecke die Verkehrsqualität aufrechterhalten zu können.

„Im Jahr 2003 lag die Streckenbelastung bereits bei 290 Zügen pro Tag, also zehn Prozent ÜBER der Streckenkapazität. Die Bahnreisenden, insbesondere die Pendlerinnen und Pendler, müssen nun die Schienenverkehrs-Chaospolitik der FP-Infrastrukturminister seit 2000 ausbaden. Die Ankündigung Gorbachs, erst in 10 bis 15 Jahren die Güterzugumfahrung bauen zu wollen klingt wie ein Hohn wenn er gleichzeitig sagt, dass dann die Verkehrsbelastung nach ÖBB-internen Prognosen bei 380 (!) Zügen pro Tag liegen soll. Gorbach soll seine eigene Ankündigung wahrmachen, dass er die GZU dann weiterbauen lassen will wenn Kapazitätsengpässe erkennbar werden. Dann muss er nämlich sofort den Baustopp aufheben“, fordert Heinzl abschließend.