Gut gebrüllt Löwe?
"Wasser predigen - Wein trinken" - mit
diesem Sprichwort kann man die Aussagen des Herrn Vorsitzenden zum Thema
Demokratisierung des ÖGB bewerten.
Der Kollege Haberzettl schafft ja nicht einmal demokratische Strukturen in
seiner eigenen Gewerkschaft! Denn, wenn dem so wäre, dann würde er endlich dafür
Sorge tragen, dass die GUG zu ihrem Recht kommt. Auf diesem Ohr, ist aber die
FSE ziemlich schwerhörig, um nicht zu sagen taub! Da hört sich die Demokratie
beim großem Vorsitzendem auf. Und im übrigen: Wären da nach bald 60 Jahren nicht
schon längst einmal Gewerkschaftswahlen fällig???
Offenbar fürchten sich die Sozialdemokratischen Gewerkschafter vor solchen
Wahlen - wie der Teufel das Weihwasser. Was bleibt also über von den kernigen
Aussagen des Herrn Haberzetll? Gut gebrüllt Löwe?
APA Meldung
APA0656 5 II 0169 Siehe APA0289/10.04 10.Apr 06
ÖGB/Gewerkschaften/Bawag/Haberzettl
Haberzettl für Direktwahl wichtiger ÖGB-Funktionäre
Utl.: "Momentaner Stillstand macht mir Sorgen" =
Wien (APA) - Für die Direktwahl wichtiger Funktionäre im ÖGB plädiert der Chef
der Eisenbahnergewerkschaft, Wilhelm Haberzettl, in er "Wiener Zeitung"
(Dienstag-Ausgabe) - ohne konkreter zu werden. Jedenfalls müssten rasch radikale
Schritte gesetzt werden: "Der ÖGB raucht eine demokratische Erneuerung aller
Prozesse."
Haberzettl sieht in der aktuellen Krise des ÖGB eine große Chance für
Veränderungen, bezweifelt jedoch, dass sich alle Akteure der Dringlichkeit
bewusst sind: "Der momentane Stillstand macht mir aber Sorgen." Nur wenn der ÖGB
die nötige inhaltliche und rganisatorischen Reformschritte schaffe, "ist es
möglich, die Belastung wieder abzubeuteln", meint Haberzettl angesichts der
Tatsache, dass die SPÖ im Folge der Bawag-Affäre in den Umfragen zurückgefallen
ist.
Der Eisenbahner-Chef dementiert, dass er Chef der künftigen fusionierten
Gewerkschaften Bahn, Handel und Tourismus sein wird. Er werde jedenfalls
nicht an der Spitze der fusionierten Gewerkschaft stehen, sondern
Sektionsvorsitzender des Bereichs Verkehr, erklärte er gegenüber der "Wiener
Zeitung". Auch eine Nominierung als künftiger ÖGB-Chef lehnte er ab.
(Schluss) dru
APA0656 2006-04-10/18:46