ÖBB-Unkultur wird
parlamentarisches Prüfthema
Kräuter zu ÖBB:
"Rechtfertigung spottet jeder Beschreibung!"
ÖBB-Unkultur wird parlamentarisches Prüfthema
Wien (SK) - Die sogenannte Rechtfertigung der
ÖBB-Führung zu den Vergabekalamitäten im Zusammenhang mit der Beauftragung der
KMPG kritisierte SPÖ-Rechnungshofsprecher Günther Kräuter auf das Schärfste.
Kräuter Dienstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst: "Die schamlose öffentliche
Aussage der ÖBB-Führung von heute, dass NACH der grundsätzlichen Genehmigung der
Beauftragung der KPMG durch den Aufsichtsrat die ÖBB umgehend eine Ausschreibung
durchgeführt habe" spreche für sich selbst und sei als absoluter "Tiefpunkt
jeglicher Unternehmenskultur" einzustufen. "Eine derartige Vorgangsweise als
korrekt darstellen zu wollen, kommt einer Verhöhnung der Öffentlichkeit gleich.
Diese Unkultur wird Gegenstand einer parlamentarischen Prüfung sein, darauf
können sich Reithofer, Huber und Co bereits einstellen", so Kräuter. ****
Kräuter kündigte an, dass die SPÖ die bekannt gegebene Absicht der Grünen, die
ÖBB-Vorgänge in einem "Kleinen Untersuchungsausschuss" im Parlament zu
durchleuchten, unterstützen werde. Das "unbeschreibliche Chaos" bei den ÖBB sei
auf drei Todsünden zurückzuführen: "Die Zersplitterung des Unternehmens durch
Kukacka, den Postenschacher durch Gorbach und das Missmanagement und das
Kontrollversagen von Huber und Reithofer", so Kräuter. Zur "Drohung" Hubers, "er
werde den Verantwortlichen klar aufzeigen, was ein Einfrieren des jetzigen
Budgetrahmens für Auswirkungen haben werde" sagte Kräuter, diese sei "erbärmlich
und lächerlich": "Herr Huber, längst ist bekannt und schriftlich nachweisbar,
dass Sie selbst seit zumindest einem Jahr vom von Grasser und Gorbach
eingefrorenen Budgetrahmen wissen!", so Kräuter abschließend. (Schluss) ah/mp