Plattform der „UNABHÄNGIGEN GEWERKSCHAFTERINNEN IM ÖGB“
Die ÖGB-Fraktion „Unabhängige
GewerkschafterInnen“ (UG) versteht sich als Zusammenschluss überparteilicher und
parteiunabhängiger Listen auf allen Ebenen der betrieblichen
Interessensvertretung und der Gewerkschaften. Sie bekennt sich zu den
Grundsätzen des Österreichischen Gewerkschaftsbundes, insbesondere zu § 3 Abs.
1:
„Der ÖGB ist in Verfolgung seines Zwecks zu einem kraftvollen Mitwirken an der
steten sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Weiterentwicklung Österreichs,
zur Wahrung der Unabhängigkeit und Neutralität unseres Landes, zur Bekämpfung
des Faschismus, jeder Reaktion und aller totalitären Bestrebungen, zur Mitarbeit
an der Sicherung des Weltfriedens sowie zum unentwegten Kampf zur Hebung des
Lebensstandards der ArbeitnehmerInnen Österreichs und zum Einsatz für
Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern berufen und verpflichtet.“
Die UG sucht zur Verwirklichung ihrer Ziele und Inhalte die Zusammenarbeit mit
gewerkschaftlichen und gesellschaftlichen Gruppen, welche eine emanzipierte,
demokratische, solidarische Gesellschaft zum Ziel haben. Die UG und ihre Säulen
stehen GewerkschafterInnen, BetriebsrätInnen und PersonalvertreterInnen,
Behinderten- und Jugendvertrauensleuten, die die Ziele und Inhalte der UG teilen
und unterstützen, als Plattform zur gewerkschaftlichen und betrieblichen
Betätigung offen.
Die UG lehnt jede Zusammenarbeit und Kooperation mit
rechtsextremen/rechtspopulistischen, in „national-freiheitlicher“ Tradition
stehenden und/oder antidemokratisch orientierten Gruppierungen und Personen ab.
Die UG tritt für mehr Demokratie im ÖGB ein:
• Autonomie der Gewerkschaften im Verhältnis zu Parteien und Staat
• demokratische direkte Wahlen im gesamten ÖGB
• Aktivierung und Unterstützung der Betroffenen statt bevormundender
StellvertreterInnenpolitik
• Ausbau der Informations- und Mitbestimmungsrechte der Gewerkschaftsmitglieder
• Rechenschaftspflicht von GewerkschaftsmandatarInnen gegenüber ihren
Wählerinnen und Wählern
• Kooperation mit zivilgesellschaftlichen Gruppierungen wie Sozial-, Frauen-,
Ökologie-, Antirassismus- und globalisierungskritischen Initiativen
• Einbindung und Vertretung von sich in prekären Arbeitsverhältnissen
befindenden und erwerbsarbeitslosen Personen
• Verstärkte Einbindung und Vertretung von MigrantInnen
• Neue Formen und Intensivierung der internationalen Tätigkeit der
Gewerkschaften
Die „UG“ steht für:
• Kämpferische Gewerkschaften im Sinne der ArbeitnehmerInnen
• eine Steuer- und Wirtschaftspolitik, sowie eine gewerkschaftliche Lohn- und
Arbeitszeitpolitik, die eine gerechte Verteilung von Einkommen, Vermögen und
gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten gewährleistet.
• einen verantwortungsvollen, nachhaltigen Umgang mit der Umwelt und den
natürlichen Ressourcen.
• neue Formen der Mindestsicherung für alle
• eine deutliche Verkürzung der Arbeitszeit – der wöchentlichen, der jährlichen
und der Lebensarbeitszeit.
• Ein existenzsicherndes öffentlich finanziertes Pensionssystem
• eine tatsächliche Gleichstellung der Frauen in der Gesellschaft und in den
Gewerkschaften
• die Gleichstellung von Personen unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft, im
Arbeitsleben, im politischen, gesellschaftlichen und im sozialen Bereich
• mehr Demokratie und Selbstbestimmung in Gesellschaft und Arbeitswelt
• den Erhalt und Ausbau qualitativ hochwertiger, demokratisch kontrollierter und
gestalteter öffentlicher Dienstleistungen vor allem in den Bereichen Bildung,
Gesundheit, Soziales, Infrastruktur, Verkehr Wissenschaft, Forschung,
Information und Arbeitsmarkt.
• die Schaffung von Arbeitsplätzen im öffentlichen Dienst und in der
Gemeinwirtschaft (Bund, Länder, Gemeinden) statt Personalabbau, Privatisierung,
Ausgliederung und fortgesetzter Deregulierung der Arbeitsverhältnisse
• Kampf gegen Arbeitslosigkeit und Ausbreitung prekärer Arbeitsverhältnisse
• Initiativen gegen Rassismus, Sexismus, Antisemitismus und Faschismus in
Gewerkschaft, Arbeitswelt und Gesellschaft
• Transparenz und respektvollen Umgang miteinander