Unabhängige GewerkschafterInnen:
"Ungeheuerlicher Pflanz' von
Seiten der FSG!"
ÖGB/Bundeskongressabsage/Unabhängige
GewerkschafterInnen
Unabhängige GewerkschafterInnen: "Ungeheuerlicher Pflanz' von Seiten der FSG!"
Scharfe Kritik der Unabhängigen GewerkschafterInnen (UG) am Vorgehen der FSG
"Zuerst ein klares Bekenntnis von FSG zum ÖGB-Eigentum an der BAWAG, zwei Tage
darauf der Beschluss zum Verkauf. Zuerst die Einberufung eines außerordentlichen
ÖGB-Bundeskongresses mit Neuwahlen und ÖGB-Neuorientierung, jetzt die
eigenmächtige Absage eines ÖGB-Bundesvorstands-Beschlusses. Die FSG beschließt.
Die FSG sagt ab. Die FCG sekundiert dabei willig. Alle anderen werden nicht
einmal informiert, geschweige denn gefragt. Der eilig herbeigerufene
ÖGB-Bundesvorstand darf dann hinterher alles absegnen, was die beiden Fraktionen
beschlossen und bereits der Öffentlichkeit mitgeteilt haben. Dass ist skandalös
und ein ungeheuerlicher Pflanz. Das nennt sich dann überparteilich, demokratisch
und unabhängig," empört sich Lisa Langbein, Vorsitzende der Unabhängigen
GewerkschafterInnen im ÖGB.
Markus Koza, Vertreter der Unabhängigen GewerkschafterInnen im
ÖGB-Bundesvorstand: "Wenn Neupositionierung und Neuorientierung des ÖGB heißt,
dass nun die Fraktionskonferenzen von FSG und FCG offizielle ÖGB-Beschlüsse
ausser Kraft setzen und sagen, wo's langgeht, Abstimmungsergebnisse des
Bundesvorstandes bereits wie selbstverständlich vorwegnehmen und auch schon
öffentlich bekannt geben, darf sich niemand wundern, dass der ÖGB für viele
Außenstehende immer unattraktiver wird. Insbesondere für Mitglieder, die keiner
Partei oder Fraktion angehören. Und das sind wohl die meisten! Eines ist für uns
noch klarer geworden: der ÖGB braucht dringend einen Demokratisierungsschub.
Diese ,Fraktionitis' ist nur mehr ärgerlich und absolut kontraproduktiv,"
schließt Koza.
Rückfragehinweis: UG, Markus Koza, 0676/951 27 82