Vive la France!

Generalstreik in Frankreich, die Jugend rebelliert. Hundert tausende gingen heute in ganz Frankreich auf die Straße. Die französische Regierung wird von den von ihr regierten Menschen immer stärker unter Druck gesetzt.
Es ist der Versuch eine weitere Liberalisierung der Arbeitsgesetze durch die konservative Regierung zu verhindern. Auch wenn manche Medien – wohlgemerkt die nicht französischen – behaupten, dies sei kein Frontalangriff auf die Rechte der arbeitenden Menschen, so empfinden die Betroffenen das genaue Gegenteil. Und sie haben erkannt, dass sie sich gegen diese Art der Politik zur Wehr setzen müssen. Die Speerspitze dieser Protestbewegung bilden interessanterweise die, nein, nicht die Beamten, auch nicht die normalen Angestellten oder Arbeiter, sondern die Studenten!

Anderes Land, andere Menschen – gleiches Problem. Die Rede ist vom bald sieben Wochen andauernden Streik in der Bundesrepublik. Hier streiken in sehr vielen Bundesländern – die öffentlich Bediensteten. Die einzelnen Landesregierungen versuchen auf deren Rücken ihre Haushalte zu sanieren. Wenn wundert’s, dass die regierungsfreundlichen Medien nur darüber berichten, dass es ja nur um eine tägliche Arbeitszeit Erhöhung von gerade mal 18 Minuten geht. Das diese „paar“ Minuten übers Jahr gerechnet, einen Lohnverlust von rund einem Monatsgehalt bedeuten, wird geflissentlich verschwiegen. Das so manche Länderregierungen darüber hinaus auch noch die Streichung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld schon durchgezogen haben, bzw. noch durchziehen wollen, wenn kümmert’s?

Was haben Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland und Österreich gemeinsam? Nun, in allen diesen Ländern herrscht Ebbe in den Kassen. Und alle diese Länder haben, wie fast der Rest der Welt, den Reichen und dem Finanzkapital ( das sind die Heuschrecken ) Milliarden an Steuergeschenken per Steuergesetzgebung gemacht. Um die Folgen einer solchen Politik haben sich die Damen und Herren nicht gekümmert. Wozu auch? Sie konnten sich ja darauf verlassen, dass sie uns, die braven Steuerzahler, ohne mit Widerstand rechnen zu müssen, zur Ader lassen können.

Die Frage ist nur: Wie lange noch?