Zimmermann nicht einmal Spitze des Eisbergs
Moser: "Gorbach und Schwarz/Blau/Orange gesamtverantwortlich für ÖBB-Fiasko!" Zimmermann nicht einmal Spitze des Eisbergs - Huber wusste mehr - Grüne fordern finanzielle und personelle Inventur samt Neustart!
Wien (OTS) - "Fische beginnen meist am Kopf zu
stinken; das derzeitige ÖBB-Fiasko verursachten Gorbach und Schwarz/Blau durch
die Zerschlagung der ÖBB-Struktur, durch personelle und Infrastrukturmäßige
Fehlentscheidungen", kritisiert die Verkehrssprecherin der Grünen, Gabriela
Moser und weiter: "Mit der Abberufung und Suspendierung des Vorstandsdirektors
Alfred Zimmermann wird nur eine Neben-Spitze des Management-Chaos gekappt. Die
Spitzen des ÖBB-Missmanagement-Eisbergs sind nach wie vor in Amt‚ ohne Würden’".
Die asiatischen ÖBB-Ambitionen erfolgten zum Teil auf höheren politischen
Auftrag, wie ein Brief von Staatssekretär Mainoni an. Generaldirektor Huber vom
30.3. 2006 beweist. In diesem Brief wird der Waggon-Röntgen-Scanner den ÖBB
geradezu politisch aufgezwungen. Gorbach und Huber wussten also viel früher als
zugegeben von den
Geschäftsanbahnungen. "Gorbachs und Mainonis zahlreiche Asien-Reisen müssen im
Hinblick auf diverse Geschäftsanbahnungen und eventuelle Geldflüsse in Richtung
BZÖ genau geprüft werden. Huber muss endlich seine Involvierung eingestehen und
die persönlichen Konsequenzen ziehen", fordert Moser.
Sowohl die Wiedereinstellung von FPÖ-Mitglied Alexius Vogel in der ARCC, der das
Iran-Geschäft eigenmächtig vorantrieb, als auch diverse Auftragsvergaben
einzelner ÖBB-Gesellschaften bedürfen dringend einer Sonderprüfung des
Rechnungshofes. Huber griff auch nicht rechtzeitig gegen die verschiedenen
Beraterverträge seines Aufsichtsratspräsidenten Fredmund Malik durch; diese
Selbstbedienungsaktion blieb ohne Konsequenzen.
"Die ÖBB sind Österreichs größter Betrieb und das wertvollste Stück
Österreichischer Mobilitäts-Infrastruktur. Bundeskanzler Schüssel handelte grob
fahrlässig, die ÖBB seinem Lobby-orientierten Verkehrsminister und dessen
Staatssekretären zu überlassen", kritisiert Moser. Die Zerschlagung der ÖBB in
acht Einzelunternehmen, zum Teil als einzelne Aktiengesellschaften, - entgegen
den Empfehlungen des Rechungshofes - kosteten zweistellige Millionenbeträge und
führten letztendlich zu Missmanagement,
sündteuren Vorständen samt Aufsichtsräten, zahlreichen Versorgungsposten für
Blau/Orange, Hahnenkämpfen zwischen den Managern, Freunderlwirtschaft zu Lasten
der SteuerzahlerInnen und Monsterbauvorhaben ohne finanzielle Absicherung.
"Anlässlich des bevorstehenden Jahreswechsel samt hoffentlichem
Regierungswechsel muss eine Generalinventur durch den Rechnungshof inklusive
Personalagenden und ein verkehrspolitischer Neustart erfolgen", fordert Moser,
die eine an den Interessen der PendlerInnen und Bahnreisenden orientierte
Verkehrspolitik in Form von Taktfahrplänen und vernetztem Angebot verlangt.
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