"Aus, Schluss, vorbei!"
(Anm. der UG-VIDA)
Gusenbauers Sandkastenträume haben am Montag ein jähes Ende gefunden. Nun schaut's nicht besonders positiv mit der beruflichen Zukunft des zukünftigen Ex-Kanzlers aus. Aber keine Angst, die SPÖ hilft dem Alfred bei der Jobsuche (so Salzburgs LH Gabi Burgstaller), den es sei ein Grundsatz "...Menschen nicht im Regen stehen zu lassen...", so Burgstaller. EisenbahnerInnen gehören offenbar nicht in diese Kategorie - uns hat die SPÖ sehr wohl im Regen stehen lassen. Mehr noch: Wir waren den Damen und Herren SPÖ-Politikern im Grunde genommen Schei....egal!
Neuwahl: Faymann 4 - Schließt Koalition mit FPÖ aus
Utl.: SP-Spitzenkandidat "enttäuscht" über ÖVP - Will noch gemeinsame Pflegegelderhöhung versuchen
SP-Spitzenkandidat Werner Faymann hat am Montag
neuerlich eine Zusammenarbeit mit der FPÖ ausgeschlossen: "Ich kann mir keinen
einzigen Tag eine Koalition mit der FPÖ vorstellen", deponierte der designierte
SP-Chef nach dem Parteipräsidium. Angesicht der parteiinternen Kritik am
"EU-Leserbrief" an die Kronen-Zeitung gelobte Faymann Besserung. Er habe den
Leserbrief "in guter Absicht" verfasst. In Zukunft werde er derartige Schreiben
aber in einer "offenen Informationspolitik" vorlegen, so Faymann.
"Enttäuscht" zeigte sich Faymann über die ÖVP, die der Regierung in den
vergangenen Wochen in keinem einzigen Punkt einen gemeinsamen Erfolg ermöglicht
habe. Im Gegenteil habe Vizekanzler Wilhelm Molterer wiederholt Neuwahldrohungen
in den Raum gestellt, etwa nach dem Nein der SPÖ zur Pensionsautomatik. Die SPÖ
sei aber in keiner einzigen Frage von ihrem Kurs abgerückt, "weil wir keine
Forderungen und Standpunkte opfern, um irgendwie in einer Regierung
weiterzumachen, in der der Koalitionspartner keine Ergebnisse mehr will".
Ausdrücklichen Dank zollte Faymann seinem Vorgänger an der SP-Spitze, Alfred
Gusenbauer. Dieser habe in den vergangenen Wochen unzählige Untergriffe
aushalten müssen. "Lieber Alfred, dafür jetzt schon ein herzliches Dankeschön."
SP-Geschäftsführerin Doris Bures zeigte angesichts des bevorstehenden
Wahlkampfes demonstrativ selbstbewusst: "Wir fürchten uns nicht vor Neuwahlen."
Sie sprach von der destruktiven Kraft der ÖVP, die einmal mehr eine
Regierungskrise vom Zaun gebrochen habe. Gusenbauer sagte in diesem
Zusammenhang, das ihn der Absprung der ÖVP aus der Regierung angesichts des
Verhaltens des Koalitionspartners der letzten eineinhalb Jahren nicht überrascht
habe: "Das ist kein überraschender, sondern eher ein konsequenter Schritt."
Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller verwies beim Verlassen des
Parteipräsidiums ebenfalls darauf, dass die ÖVP schon in der Vergangenheit immer
wieder habe Regierungen platzen lassen. "Sie haben das 1995 gemacht, 2002 und
jetzt schon wieder". Im übrigen ist für Burgstaller klar, dass die SPÖ dem
scheidenden Kanzler Gusenbauer bei der Job-Suche unterstützen wird: "Es ist ein
Grundsatz, dass man Menschen nicht im Regen stehen lässt, egal ob
Parteivorsitzender oder Angestellter."
(Schluss) has/me/hac