Replik zum Artikel „ÖBB: Die, die nicht wollen, aus der Bahn entfernen“

 

In der Wiener Zeitung vom 6. März wird ÖBB-Generaldirektor Martin Huber mit der Aussage zitiert „Man muss die, die nicht wollen, aus der Bahn entfernen.“ Dazu stelle ich Folgendes fest: Offenbar verlagert sich Generaldirektor Huber angesichts seiner tristen Lage jetzt auf die Ebene der MitarbeiterInnen-Beschimpfung. Seinen Vorwurf, dass notorische Schwachleister unter den „kleinen EisenbahnerInnen“ zu finden sind, weise ich entschieden zurück. Anmerken möchte ich dazu noch, dass es auch eine Frage der sozialen Perspektive ist, ob man Menschen mit einem Gebrechen, die eventuell eine schwächere Leistung erbringen, beschäftigt und wie man mit ihnen umgeht.

Fakt ist, dass die Management-Ebene unter Martin Huber auf 44 Vorstandsdirektoren und Geschäftsführer aufgestockt wurde und dabei offenbar auch einige „notorische Schwachleister“ – um in der Diktion von Herrn Huber zu bleiben – einen Platz gefunden haben. Wie sonst wäre es möglich, dass die ÖBB in den letzten Wochen und Monaten nur durch Negativschlagzeilen in Erscheinung traten. Dies mit den Themen Spekulationsgeschäfte, Liegenschaftsgeschäfte und mit der Einkommensgestaltung bei den ManagerInnen. Bei diesen Themen sind die Verursacher wohl im Umkreis von Herrn Mag. Martin Huber auf Management-Ebene zu sehen und nicht im Kreise der von diesem verunglimpften Eisenbahnerinnen und Eisenbahner.

 

Wilhelm Haberzettl

Vorsitzender des ÖBB-Konzernbetriebsrats

stv. Vorsitzender der Gewerkschaft vida

 

Und hier der Original Artikel aus der Wiener Zeitung.....[>>mehr<<]