UG-Vida: Zerschlagung der ÖBB war schwerer politischer Fehler von ÖVP/FPÖ/BZÖ
Utl.: Kritik der Unabhängigen GewerkschafterInnen in der VIDA an ÖVP-Kukacka: Gewerkschaft ist nicht Erfüllungsgehilfe der Regierung!
Wien (OTS) - ÖVP-Kukacka befindet sich wieder
einmal auf dem Kriegspfad gegen die Gewerkschaft. "Ihm fehlt jede Einsicht, dass
das von der Schüssel-Regierung beschlossene Bundesbahnstruktur-Gesetz ein
Rohrkrepierer ersten Ranges ist", so der Bundessprecher der Unabhängigen
GewerkschafterInnen in der Vida und AK-Rat der burgenländischen AUGE/UG
(Alternative und Grüne GewerkschafterInnen) Anton Hedenig. "Das schwarze
Gejammer über die ach so böse Gewerkschaft, zeigt einmal mehr, welche
ideologischen Abgründe sich in dieser Partei auftun. Sie wollen einfach nicht
begreifen, dass eine Interessenvertretung ihre Mitglieder und nicht eine
politische Partei zu vertreten hat."
Wenn nun Kukacka behauptet, dass die Aufhebung des Kündigungsschutzes von der
Gewerkschaft "weggestreikt" wurde, dann vergisst er, dass es sein Bundeskanzler
war, der letztendlich den Verhandlungen zwischen Gewerkschaft und ÖBB-Vorstand
seine Zustimmung gab.
Hedenig: "Das vom ÖVP Verkehrssprecher angesprochene Work-Force-Management wird
vom ÖBB Betriebsrat vollkommen zu Recht abgelehnt. Oder macht es etwa Sinn, dass
ein Kollege im Oktober 07 in dieses Work-Force-Management versetzt wird, er
Anfang Dezember auf ein Seminar geschickt wird und Ende Dezember gegen seinen
Willen in den Ruhestand versetzt wird".
Kukacka vergisst auch geflissentlich darauf hinzuweisen, dass der Rechnungshof
die finanziellen Erfolgsmeldungen der ÖBB mehr oder weniger in der Luft
zerreisst. Am 25. November 2007 behauptete Kukacka noch, dass auch die Einwände
des Rechnungshofes nichts an der Tatsache ändern könnten, dass die Bilanz 2006
"... und das Halbjahresergebnis 2007 das beste wirtschaftliche Ergebnis seit der
Ausgliederung der ÖBB zeigen und damit auch den Beweis liefern, dass die
Bahnstrukturreform offenbar richtig war und das Unternehmen besser dasteht als
je zuvor", so der ÖVP-Verkehrssprecher, und weiter: "Die Bahn ist jedenfalls auf
dem richtigen Weg und das EGT hat sich seit dem Jahr 2001 von -74 Millionen Euro
auf +78 Millionen Euro gedreht".
Der Rechnungshof hat nun festgestellt, dass ohne Auflösung von Rücklagen ein
dickes Minus vor dem Ergebnis stehen würde. Soviel zur Glaubwürdigkeit des ÖVP
Verkehrssprechers. "Die Unabhängigen GewerkschafterInnen in der Vida weisen die
Vorwürfe von Kukacka gegenüber den EisenbahnerInnen entschieden zurück. Auch die
ÖVP sollte endlich einmal erkennen, dass es sich bei den EisenbahnerInnen um
Menschen handelt, die dieses andauernde politische Mobbing mehr als genug
haben", so Hedenig abschließend.
Rückfragehinweis:
Unabhängige GewerkschafterInnen in der VIDA
Anton Hedenig, Tel: 0650/707 66 00