Gegen Angriffe auf ÖBB und EisenbahnerInnen

 

Die geplante Pensionsreform ist ein Wortbruch von Wolfgang Schüssel an den ÖBB-Angestellten.

"Zumindest die EisenbahnerInnengewerkschaft scheint langsam aufzuwachen", meint GUG-Bundesobmann Anton Hedenig. "Die geplante Pensionsreform im Bereich der EisenbahnerInnen ist ein Wortbruch von Wolfgang Schüssel an den Angestellten der ÖBB. Hier wird in bestehende Verträge eingegriffen und das gegebene Wort des ehemaligen Vizekanzlers Schüssel gebrochen, dass es zu keinen weiteren Verschlechterungen kommt."

17.000 Arbeitsplätze abgebaut

Hedenig weist darauf hin, dass das durchschnittliche Pensionsantrittsalter bei den EisenbahnerInnen bei 58 Jahren liegt und die soziale Situation der ÖBB-Angestellten keineswegs so rosig ist, wie sie von Seiten der Regierung dargestellt wird. So seien in den letzten fünf Jahren 17.000 Arbeitsplätze bei den ÖBB abgebaut worden, liegen die Pensionsbeiträge der EisenbahnerInnen um fünfzig Prozent über jenen der ASVG-Versicherten und liegen die Abgeltungen für Sonn-, Feiertags und Nachtdienste weit unter dem üblichen Durchschnitt. Auch Selbstbehalte bei ÄrztInnenbesuchen seien schon längst Realität, Abfertigungen gibt es bei den EisenbahnerInnen ebenfalls nicht.

Kritik an der EisenbahnerInnengewerkschaft

"Eine weitere Verschlechterung der Lebensumstände der EisenbahnerInnen ist inakzeptabel. Es geht nicht darum, angebliche Privilegien zu verteidigen, sondern die Situation so zu schildern, wie sie wirklich ist." Dabei übt Hedenig auch Kritik an der EisenbahnerInnengewerkschaft. "Die Gewerkschaft muss auch dafür kämpfen, daß die Eisenbahn ein funktionsfähiges und öffentliches Unternehmen bleibt. Eine Einstellung der Nebenbahnen aus Kostengründen ist umweltfeindlich und gefährdet den Versorgungsauftrag der Bahn. Diese Regierung gefährdet die Sicherheit und Qualität der ÖBB. Wir müssen die Herzen und Köpfe der Menschen erreichen, damit sie sich mit unseren Anliegen solidarisieren."