"Goldener Handschlag" ist populär

Insgesamt wollen die ÖBB ihren Personalstand bis 2010 von zuletzt rund 43.000 auf 35.000 Mitarbeiter senken.

Bei den ÖBB haben rund 1.000 Mitarbeiter ihr Interesse für das seit Februar laufende Sonderabfertigungsmodell angemeldet. 510 davon, mehr als ursprünglich geplant, hat das Unternehmen bereits den so genannten "Golden Handshake" gewährt. Einen entsprechenden Medienbericht haben die ÖBB am Donnerstag Nachmittag bestätigt. Die weiteren 500 Anträge werden noch geprüft. ÖBB-Personalchef Franz Nigl sprach von einer "sehr zufrieden stellenden Zwischenbilanz". Das Unternehmen liege damit "über Plan".

Kosten

Die Gesamtkosten für das Abfertigungsmodell betrugen bisher 12,75 Millionen Euro. Im Durchschnitt erhielt jeder der 510 Mitarbeiter damit rund 25.000 Euro. Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter, die das Unternehmen verlassen haben, war über 40 Jahre alt. Die durchschnittliche Dienstzeit betrug 16,5 Jahre, so die ÖBB. Ursprünglich waren die ÖBB davon ausgegangen, dass fast nur unter 40-jährige davon Gebrauch machen würden.

Ihr Ziel, wonach bis Jahresende 300 bis 500 Eisenbahner mit dem Abfertigungsmodell zum Verlassen der ÖBB bewegt werden sollten, haben die ÖBB damit bereits vorzeitig erreicht. Weitere Sonderabfertigungsprämien von bis zu vier zusätzlichen Monatsgehältern, wie sie die ÖBB zum Auftakt der Aktion zwischen Februar und Ende Mai gewährt hatten, sind daher derzeit nicht geplant. "Für die Zukunft schließen wir das aber nicht aus", sagte ein.

Abfertigung

Nach dem herkömmlichen Modell erhalten die ÖBB-Mitarbeiter derzeit bei einer Dauer des Dienstverhältnisses von zehn Jahren das Siebenfache, bei 15 Jahren das Zehnfache, bei 20 Jahren das Vierzehnfache und bei 25 Jahren das Neunzehnfache des letzten Brutto-Monatsentgeltes als Abfertigung.

In den vergangenen vier Jahren waren pro Jahr lediglich gut 200 unkündbare Mitarbeiter ausgeschieden. Kündigungen sind bei den ÖBB nicht möglich. Stattdessen hatten die Bundesbahnen - wie im Gesetz vorgesehen - zu Jahreswechsel 577 überzählige Eisenbahner betriebsbedingt in Frühpension geschickt.