ÖBB - Huber
fordert Ende des Kündigungsschutzes
APA0458 5 WI 0226 II 23.Feb 05
Verkehr/Bahn/ÖBB/Arbeit/Soziales/GdE
ÖBB-Huber fordert Ende des Kündigungsschutzes
Utl.: ÖBB-Chef in "News": Bonus für wenig Krankenstände, schärfere Kontrollen
für krank gemeldete ÖBBler - Zentrale soll aus der Wiener Innenstadt wegziehen =
Wien (APA) - Der neue ÖBB-Chef Martin Huber fordert - wie die Regierung - nun
explizit ein Ende des Kündigungsschutzes für einen Großteil der
ÖBB-Beschäftigten. Ausnahmen solle es nur für Bereiche geben, für die es in der
Privatwirtschaft keinen vergleichbaren Ersatz gibt - wie zum Beispiel für
Lokführer oder Verschubmitarbeiter. Von Streikdrohungen der Gewerkschaft der
Eisenbahner (GdE) will er sich dabei nicht abschrecken lassen, berichtet die
Info-Illustrierten "News" in der aktuellen Ausgabe.
Außerdem will Huber Bahnmitarbeiter künftig wieder länger arbeiten lassen
können, die Kontrollen der Krankenstände verschärfen und die derzeit 27 Wiener
Betriebsstandorte auf fünf Standorte außerhalb der Wiener Innenstadt
zusammenlegen. "Wir können nicht von Sparen reden und gleichzeitig im ersten
Bezirk residieren", wird er in der aktuellen Ausgabe der Info-Illustrierten
zitiert.
In Puncto Arbeitszeit will Huber etwa, dass Lokführer künftig wieder länger als
zehn Stunden arbeiten dürfen und nicht abgelöst werden müssen, wenn die Fahrt
noch etwas länger dauert. Das zuletzt auf Grund von EU-Vorgabe geänderte
Arbeitszeitgesetz hatte die frühere großzügige Arbeitszeitflexibilität im
Vorjahr deutlich eingeschränkt.
Außerdem soll nach Vorstellungen Hubers jeder Mitarbeiter, der künftig weniger
Krankenstände hat, mit einem Bonsusystem belohnt werden - wer krank ist, muss
hingegen damit rechnen, dass sein Krankenstand auch verstärkt kontrolliert wird.
Das hatte Huber schon zu Beginn seiner Amtszeit angeordnet, nun spricht er im
"News" davon, noch schärfer überprüfen zu wollen.
(Schluss) stf/wyr/cs
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WEB http://www.oebb.at
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APA0458 2005-02-23/14:08
231408 Feb 05