Semmeringtunnel - für die ÖBB
lautet die Devise: "Bitte
warten!"
Semmeringtunnel - für die Straße lautet
die Devise: "Is'
scho fertig!"
Da jetzt der Bau erstens viel später fertig (?) und
zweitens viel teurer (?) sein wird, erlauben wir uns die Frage zu stellen: "Wie
vielen EisenbahnerInnen wird das den Job kosten um die Röhre zu finanzieren?"
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09.Mär 05
Verkehr/Bahn/Bau/ÖBB/Grafik
Semmering-Tunnel - ÖBB-Chef Huber: 1,1 Mrd. Euro zusätzlich notwendig
Utl.: Fertigstellung bis 2018 erhofft - Noch zwei Varianten in Prüfung - Huber
zu Verhandlungsbasis mit Pröll: "Freundliche Atmosphäre"
Wien (APA) - Nach der gestrigen Einigung auf eine Neuplanung des
Semmering-Bahntunnels halten die ÖBB eine Fertigstellung bis 2018 für möglich.
Dies erklärte Bahn-Chef Martin Huber am Donnerstag im "Ö1-Mittagsjournal". Wird
der Tunnel tatsächlich errichtet, müsste das Baubudget der Bahn allerdings
kräftig aufgestockt werden. Ab 2009 würden die ÖBB zusätzlich 1,1 Mrd. Euro
aufnehmen müssen, so Huber. Die Gesamtkosten für das neue Projekt hatte
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) am Vortag mit 1,25 Mrd. Euro beziffert.
Regierung und ÖBB hatten sich am Vortag mit den Ländern Niederösterreich und
Steiermark auf eine komplette Neuplanung des
seit Jahrzehnten umstrittenen Tunnelprojekts geeinigt. Ursprünglich von
Gloggnitz bis Mürzzuschlag geplant, soll der Tunnel demnach auf steirischer
Seite um 7 Kilometer bis Langenwang verlängert werden. Außerdem soll nun eine
zweiröhrige statt der ursprünglich geplanten einröhrigen Variante kommen. Auch
die Genehmigungsverfahren sollen dafür laut Bundeskanzler komplett neu
aufgerollt werden.
Laut Huber gibt es für die Neuplanung fünf Alternativen. Zwei davon - eine Nord-
und eine Südvariante - würden derzeit noch genauer geprüft. Ausgewählt werde
jene, die den ökologischen und hydrologischen Anforderungen am besten
entspreche. Der
"Genehmigungsverlauf", hofft Huber, könnte dann in drei bis vier Jahren
abgeschlossen werden und der Vortrieb in weiterer Folge 2011 beginnen. Eine
Inbetriebnahme wäre dann 2018 möglich, so der ÖBB-Holding-Vorstand.
Ob Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (V) dem neuen Projekt zustimmen
wird? Huber meint dazu: Er habe zumindest "den Eindruck, dass der
Landeshauptmann in einer freundlichen Atmosphäre die (vortägige, Anm.) Sitzung
verlassen hat".
Auch Proteste aus Mürzzuschlag, das nach der neuen Variante untertunnelt werden
soll, erwartet Huber nicht. Auf eine politische
Beurteilung, warum diese Variante Anfang der 90er-Jahre verworfen worden war,
wolle er sich nicht einlassen. Heute sei man im
Infrastruktur-Ausbau aber "reifer" und könne daher "objektive Kriterien
entscheiden lassen", so Huber.
Sinnvoll sei die Neuplanung des Semmering-Basistunnels vor allem auch in
Hinblick auf den bereits eingeleiteten Bau des Koralmtunnels. Der Koralmtunnel
wäre nämlich wesentlich flacher als der ursprünglich geplante
Semmering-Basistunnel gewesen. Auf Grund der stärkeren Steigung hätten dann am
Semmering weniger Güter befördert worden als im Koralmtunnel. Der neue
Semmering-Tunnel soll daher jetzt ebenfalls als Flachbahn ausgerichtet werden.
(Schluss) klm/cs
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APA0325 2005-03-09/13:09
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