Wasser predigen – Wein trinken?
Sparen, sparen, sparen – so schallt es uns aus
allen Richtungen entgegen. Aber wenn man hinter diese Schlagworte schaut, dann
merken wir sehr schnell, dass es nur darum geht, bei uns, also bei jenen, die
die Leistung erbringen, gespart werden soll.
Wenn es allerdings darum geht, Vorstandsposten und die dazugehörigen Gehälter zu
vergeben, dann wird diese Vorgangsweise immer mit der betrieblichen
Notwendigkeit untermauert. Für einen Menschen, welcher nur halbwegs seinen
gesunden Verstand einzusetzen weis, stellt sich einfach die Frage, wie es
möglich war, dieses größte Unternehmen Österreich über Jahrzehnte mit einem
Bruchteil der heute zum Einsatz kommenden Manager zu führen. Das unsere
ehemaligen Vorstände und Generaldirektoren im Vergleich zu den heutigen
Managergehältern, mit einem „Bettel abgefertigt“ wurden, sei nur am Rande
erwähnt.
Aber was fällt nun diesen Hochbezahlten und Hochgejubelten Herrschaften ein?
Bringen sie nun die Ideen, wie unser Unternehmen auf „Vordermann“ gebracht wird?
Geht’s nun wirtschaftlich bergauf – so wie die Politik versprochen hat?
Natürlich nicht! Es treten die altbekannten Managementmechanismen in Kraft.
Personalabbau, Abbau von Mitarbeiterrechten, Zerschlagung und Filetierung des
Unternehmens und so weiter und so fort.
Aber, und jetzt kommt die Überraschung: Wir die Bediensteten werden auch mit
einer Zwangsbeglückung bekannt gemacht. Ab August werden uns die
Gehaltsabrechnungen per Post nach Hause zugestellt. Keiner will es, aber jeder
kommt in den Genuss. Da kommt doch Freude auf. Laut Datenschutzkommission des
Bundeskanzleramtes ist diese Vorgangsweise auch rechtlich in Ordnung. Außer, es
würden sich Fehlzustellungen, oder ein häufiger Verlust der heiß ersehnten Post
dokumentieren lassen.
Die allerbeste Nachricht ist aber jene, dass diese Postzustellung rund 150.000
EURO im Jahr kosten.
Diesen finanziellen Aufwand – den niemand will und niemand braucht – gilt es
natürlich wieder …
Und deshalb lautet das Motto für die nächste
Zeit: KollegInnen – wir müssen SPAREN, SPAREN, SPAREN!