Einladung - zur Kinovorstellung der UG Vida,
“Bahn unterm Hammer"
am Donnerstag, 29. November 2007 im AudioMax
der TU Wien
Getreidemarkt 9, 1060 Wien; Beginn 20:00 Uhr!
"Eintritt FREI"
Unternehmen Zukunft oder Crash-Fahrt
auf den Prellbock?
Eine Dokumentation von Leslie Franke
'Der Kunde möchte eine günstige
Fahrkarte und eine pünktliche, bequeme Fahrt.' Hartmut Mehdorn,
Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bahn AG
Bahn unterm Hammer zeigt: Dieser Wunsch wird nicht erfüllt werden.
Eine tolle Sache, diese Bahn: Ein Wunder der Organisation und Logistik,
pünktlich wie ein Uhrwerk, umweltfreundliche, beständig erneuerte
Spitzentechnologie auf einer von Steuergeldern errichteten Infrastruktur, die
kundenfreundlich auch den letzten Winkel des Landes erreicht. Die preiswerteste
Bahn Europas, sauber, bequem. Die Bahn ist das beste Verkehrsmittel für alle und
von allen geliebt. In der Schweiz.
Die Dokumentation 'Bahn unterm Hammer' zeigt, dass die Deutsche Bahn AG kein
Interesse daran hat, ein gutes öffentliches Verkehrsmittel zu sein. Sie will als
'weltweit führender Mobilitäts- und Logistikdienstleister und Manager
hochkomplexer Verkehrsnetzwerke' (Selbstdarstellung) der Börse und nicht
Fahrgästen gefallen. Dazu sind ihr fast alle Mittel recht:
Streckenstilllegungen, Servicevermeidung, Rückzug aus dem Güterverkehr,
Verschleuderung des Vermögens.
Das durch Steuermittel finanzierte Anlagevermögen der Bahn (Subventionen des
Bundes in den vergangenen 10 Jahren: 100 Milliarden EUR) taxieren Finanzexperten
auf 130 Milliarden EUR. Die Bahn will jetzt ein Viertel davon für 3 Milliarden
EUR an die Börse bringen, den Rest in den kommenden 15 Jahren. Profit für den
Bund: keiner. Aber er darf später die Aktien zum Tageskurs zurückkaufen.
Der Film 'Bahn unterm Hammer' hat liberale Wirtschaftsprofis ebenso wie
globalisierungskritische Gewerkschafter befragt: Was passiert mit der von
Steuergeldern geschaffenen Bahn, wenn sie unter Investoren aufgeteilt wird?
Welche Chancen bietet die Privatisierung? Wem nützt der Verkauf der Bahn? Den
Kunden, dem verschuldeten deutschen Staat, der Bahn? Oder nur den Investoren,
die die Bahn wie in Großbritannien filetieren, ausnehmen und dann verkommen
lassen (was dort zu einer Serie verheerender Bahnunglücke führte)?
Aber er zeigt auch Alternativen: Wo die Bahn nicht an multinationale Konzerne
verschleudert, sondern an Kommunen verpachtet wird, die im Interesse ihrer
Bürger handeln, funktioniert sie plötzlich wieder. Wie in der Schweiz ...
Auf Euer Kommen freut sich das Team der UG-VIDA
Unabhängige GewerkschafterInnen in der VIDA