Fahrgastservice der ÖBB lässt zu wünschen übrig!
Managementversagen der vergangenen Jahre sorgt für Verärgerung bei MitarbeiterInnen, Fahrgästen und PendlerInnen
St. Pölten, (SPI) - "Österreichische Züge mit
Ost-Waggons aus den 60er Jahren, dafür modernere Waggons österreichischer
Fertigung in Rumänien und Bulgarien, zugesperrte Personenkassen, technische
Pannen mit den Fahrkartenautomaten und ein neuer Fahrplan mit Lücken, die vor
allem PendlerInnen die Rückkehr zum eigenen Auto wieder schmackhaft zu machen
scheint: Das Managementversagen bei den ÖBB während der vergangenen Jahre sorgt
für berechtigte Verärgerung bei den Fahrgästen und vor allem den bisher
treuesten BahnkundInnen, den PendlerInnen. Gerade dann, wenn Pendler zu den
Spitzenzeiten Züge benutzen, sind laut ÖBB Sitzplätze bereits Mangelware - ja
können nur mehr bei Reservierung auch garantiert werden. Überfüllte Züge,
stundelange Stehplätze oder sogar die Abweisung von Fahrgästen sind wahrlich
kein Ruhmesblatt für das Unternehmen. An manchen Tagen müssen sich die Fahrgäste
schon den Zustieg zum Zug buchstäblich ‚erkämpfen’", sieht der St. Pöltner
SPÖ-LAbg. Otto Kernstock die ÖBB an einem Wendepunkt angelangt.****
"Den ÖBB-MitarbeiterInnen kann man für diese Kalamitäten und die zunehmenden
Beschwerden keine Schuld geben. Sie sind ebenso die
Leidtragenden der Zerschlagungs- und Aufsplitterungspolitik der vergangenen
Jahre, wo nicht Service, Pünktlichkeit und Effizenz,
sondern nur neue Gesellschaften, neue Aufsichtsrats- und Vorstandsposten sowie
Versorgungsjobs für ausgediente Regierungsfunktionäre die Maximen des Handelns
waren. Mittlerweile ‚rittern’ 14 eigenverantwortliche ÖBB-Gesellschaften um
Bilanzen,
Jobs und Kostenrechnungen - und der Kunde bleibt auf der Strecke. Die ÖBB als
‚erstes Verkehrsunternehmen’ in Österreich hat damit
gewaltige Probleme, die MitarbeiterInnen sind zusätzlich verunsichert, die
KundInnen vermehrt verärgert. Wir brauchen keine auf den Bahnsteigen
zurückgelassenen Fahrgäste, sondern wir brauchen ein modernes und
funktionierendes Verkehrsunternehmen. Dazu gehört
auch ein neuer Wind in den ÖBB-Vorstandsetagen, der bei nächster Gelegenheit
einziehen sollte. Das alte Management hat die ÖBB in die Nähe des Entgleisens
gebracht, neue Verantwortliche sollten die Züge wieder ‚flott machen’", so
Kernstock abschließend. (Schluss) fa