ÖBB arbeiten mit Hochdruck am Fundament für die Zukunft
Rechnungshofbericht
Utl.: Umsetzung des Bundesbahnstrukturgesetzes 2003 Bahninfrastruktur als Rückgrat und Umweltfaktor berücksichtigen
Wien (OTS) - Aufsichtsratvorsitzender DI Horst
Pöchhacker nimmt zu den Eckpunkten der neuen Weichenstellung im Konzern und zu
den Kritikpunkten "Kosteneinsparungen" und "Änderungen in der Personalstruktur"
Stellung.
Das vorgegebene Einsparungsziel bezog sich in erster Linie auf die Betrieb- und
Absatzgesellschaften. Mehrinvestitionen in die Infrastruktur, wie sie von Seiten
der Regierung im Rahmen des jetzigen Infrastrukturpakets beschlossen wurden,
waren nicht Teil dieses Zielsystems. Mehr Bestellung bedeutet hier auch für den
Konzern mehr Finanzbedarf für die Infrastrukturinvestitionen als Fundament für
die zukünftige Entwicklung der Bahn als Rückgrat der Infrastruktur und
wesentlicher Teil des Konzepts der Stärkung des Gütertransports auf der Schiene
und nicht auf der Strasse. Hier müssen auch die damit erreichbaren Einsparungen
bei externen Kosten des Individualverkehrs und strategische Neufundamente wie
das Bahnhofskonzept berücksichtigt werden. Nicht zuletzt zwingt der durch die
Versäumnisse der letzten Jahre entstandene Nachholbedarf zu klaren Schritten.
Im Sinne einer strategischen Ausrichtung ist eine strategische Holding
gewünscht, die aber steuernd eingreifen kann, wenn dies im Gesamtinteresse des
Unternehmens liegt. Je Kundennäher eine operative AG ist, desto mehr
Verantwortung soll sie haben. Die geplante Aufteilung der DLG soll diesen
Schritt verdeutlichen und den AGs mehr Verantwortung geben. Im Sinne einer
einheitlichen Ausrichtung ist daran gedacht, Geschäftsordnungen und Satzungen
anzupassen und damit effektivere Abläufe zu erzielen.
Um eine höhere Verantwortungsentflechtung und damit eine stärkere Transparenz zu
erreichen soll es im Infrastrukturbereich zu einer Schnittstellenbereinigung
kommen, um die derzeitige unbefriedigende Situation mit unklaren Zuständigkeiten
und Doppelgleisigkeiten zu verbessern.
Im Personalbereich soll die DLG auf die vier operativen AGs und die Holding
aufgeteilt werden, und somit den angesprochenen Unternehmen die von RH
geforderten Personalressourcen zuzuordnen, im Sinne vom realer Entlastung und
Flexibilität.
Vor dem Hintergrund der Europarechtsdiskussion wurde mit der Ausschreibung der
neuen Vorstände in den Absatzgesellschaften nun der Schritt vollzogen,
zukünftige Doppelbesetzungen innerhalb des Konzerns auf Vorstandsebene zu
verhindern.