Kalina: ÖGB- und DGB-Vorstellungen vernünftig, sinnvoll und im Interesse der Menschen
Facharbeiter müssen von Unternehmen ausgebildet werden
Wien (OTS) - "Die heute wieder geäußerten Standpunkte von ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer und dem DGB-Chef Michael Sommer zum angeblichen Fachkräftemangel sind grundvernünftig und absolut sinnvoll. Die richtigen Investitionen in Aus- und Weiterbildung bringen viel mehr als der reflexartige Ruf nach dem Zuzug von Billigarbeitskräften", betont SPÖ-Bundesgeschäftsführer Josef Kalina am Donnerstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. "Vor allem zeigt sich auch: Das ist eine Hoffnung, die rasch enttäuscht wird. Denn der Fachkräftemangel ist kein österreichisches Phänomen, sondern ein internationales, wie auch die Aussagen von Sommer deutlich bestätigen. Wenn wir Fachkräfte brauchen, dann müssen wir sie hier bei uns ausbilden.
"Es wären wirklich alle Beteiligten gut
beraten, sich an den Vorschlägen der Gewerkschaften zu orientieren. "Jetzt den
Arbeitsmarkt zu öffnen und sich damit ein Lohn- und Sozialdumpingsystem
hereinzuholen wäre völlig verkehrt. Solange die Arbeitslosigkeit in Österreich
noch immer zu hoch ist, wir viele
Arbeitssuchende mit eigentlich guter Qualifikation haben und wieder tausende
Jugendliche, die auf der Suche nach einem Lehrplatz von den Unternehmen
enttäuscht werden, brauchen wir über eine Öffnung des Arbeitsmarktes nicht
diskutieren", unterstreicht Kalina. Man müsse in die Aus- und Weiterbildung
genau dieser Menschen investieren. "Bei vielen sind es sehr spezifische aber
recht kurzfristige Zusatzausbildungen, die ihnen die Rückkehr in den
Arbeitsmarkt in den besonders nachgefragten Berufen wieder ermöglichen würde."
"Auch Wirtschaftsminister Bartenstein würde gut daran tun, sich im Herbst ganz
genau anzuschauen, welches Aus- und Fortbildungspaket die Sozialpartner vorlegen
werden. Ich gehe davon aus, dass das ein fundiertes Paket sein wird, dem die
volle Unterstützung der gesamten Regierung zukommen sollte", so Kalina
abschließend.