Um Fahrgäste geht's der SPÖ nicht
Moser: Rot-schwarzes
Postenkarussell bei ÖBB zeigt: Um Fahrgäste geht's der SPÖ nicht
Grüne erinnern SPÖ an jahrelange Einspar-Forderungen bei Bahn-Spitzenposten
Wien (OTS) - "Ein Bauindustrie-Profi als neuer
starker Mann in den wichtigen ÖBB-Aufsichtsgremien unterstreicht den Eindruck,
dass die Interessen der Baulobby im Schienenbereich mehr zählen als die
Bedürfnisse der Fahrgäste und der SteuerzahlerInnen. Die neuesten Entwicklungen
Richtung großkoalitionäres Postenkarussell bei den ÖBB schlagen aber dem Fass
den Boden aus: Bei der erstbesten Gelegenheit die Vorstandsebene aufzustocken
ist das glatte Gegenteil der Verkleinerung, die die SPÖ in den letzten Jahren so
lautstark verlangt hat. Das riecht schon wieder streng nach Großer Koalition
von vorgestern, obwohl die neue Regierung eigentlich noch recht frisch sein
sollte", kritisiert Gabriela Moser, Verkehrssprecherin der Grünen.
"In den letzten Jahren sind im ÖBB-Konzern Kräfte in Spitzenpositionen gelangt,
über deren Qualifikation größte Zweifel angebracht sind, etwa wenn für einen
frischgebackenen hochbezahlten Vorstand bei einer Teil-AG gleich ein Berater
dazuengagiert werden musste, um die Erfüllung der Aufgaben sicherstellen zu
können. Statt hier anzusetzen opfert die SPÖ jedoch kompetente ÖBB-Spitzenkräfte
dem System Männerfreundschaft und will den Holding-Vorstand mit
SPÖ-Vertretern verdoppeln. Zahlen müssen für diese Posten-Spielchen die
Fahrgäste und SteuerzahlerInnen, die zugleich mit unpünktlichen Zügen, längst
nicht mehr zeitgemäßem Rollmaterial und immer mehr Langsamfahrstellen
konfrontiert sind, wie jüngst der Rechnungshof unterstrichen hat. Welche
Interessen Minister Faymann hier auch immer vertritt - die der Menschen draußen,
denen die SPÖ vor der Wahl große Versprechungen gemacht hat, sind es nicht. Die
Grünen fordern mit Nachdruck eine Verkleinerung der Vorstände im ÖBB-Konzern und
ein Überdenken der Höhe von Gehältern und Sitzungsgeldern", hält Moser fest.
Rückfragehinweis:
Die Grünen, Tel.: +43-1 40110-6697, presse@gruene.at