NEWS: ÖBB-Krankendaten-Skandal weitet sich aus
Utl.: Interne Unterlagen beweisen, dass die Verantwortlichen im ÖBB-Konzern seit 2005 von illegalen Datensammlungen Bescheid gewusst haben.
Wien (OTS) - In der morgen erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins NEWS
wird eine ÖBB-Arbeitsunterlage ("Fehlzeitenmanagement") zitiert, wonach es ganz
klare Anweisungen für die Einholung von Krankenstandbegründungen,
Krankenstandsrückkehrgesprächen und sogar den Einsatz von Detektiven gab. Das
Schreiben zeigt auch deutlich, dass alle Verantwortlichen bei den ÖBB mit der
Thematik befasst wurden.
Eine Anzeige in der Causa wird vom ÖBB-Aufsichtsrat noch diese Woche bei der
Staatsanwaltschaft Wien eingereicht.
Wie NEWS weiter berichtet, wurde übrigens vor einer Woche, bei der ÖBB
Personenverkehr AG, die letzte Diagnose im System eingegeben. Und das, obwohl
vor knapp vier Wochen bereits der Datenskandal aufgeflogen ist.
Darüber hinaus hat NEWS eine erste Bilanz zu der Zahl der erfassten
Krankenstandsdaten in Erfahrung gebracht. Laut einer Hochrechnung eines
ÖBB-Insiders werden insgesamt zwischen 10.000 bis zu 14.000 Personen vom
ÖBB-Skandal betroffen sein. Die Bahn-Vorstände sprachen anfangs von 3.000 bis
4.000 Fällen.
Eine Peinlichkeit am Rande: laut der oben zitierten Studie, hatten ÖBB-Vorstände
und Manager der Stabstellen erhöhte Krankenstandstage. Karl Öllinger von den
Grünen: "Die liegen sogar über dem Durchschnitt der österreichischen
Angestellten."
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