ÖBB-Konzernbetriebsrat beschließt Maßnahmenpaket zur Arbeitsplatzsicherung

Utl.: vida-Haberzettl: Neben Abbau von „Alturlaub“ und Überstunden ist auch flexibler Personaleinsatz im ÖBB-Konzern möglich

Wien (vida/ÖGB) - Der ÖBB-Konzernbetriebsrat hat gestern, Montag, in seiner Präsidiumssitzung einstimmig ein Maßnahmenpaket zur Absicherung der bestehenden Arbeitsplätze bei den ÖBB beschlossen, erklärte der ÖBB-Konzernbetriebsratsvorsitzende und stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft vida, Wilhelm Haberzettl. Das sei notwendig geworden, weil die Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise auch vor den ÖBB nicht halt gemacht haben, so Haberzettl. „Insbesondere im Güterverkehrsbereich ist es schon zu Einbrüchen im Auftragsaufkommen von bis zu 15 Prozent gekommen“, ergänzte der stellvertretende ÖBB-Konzernbetriebsratsvorsitzende Gottfried Winkler am Dienstag in Wien. ****

„Durch die schlechte wirtschaftliche Lage ist im Bereich der LokführerInnen und insbesondere im Bereich der VerschieberInnen durch unternehmensinterne Sparmaßnahmen ein Druck auf die Arbeitsplätze entstanden“, sagte Winkler. Um diesen Druck abzuschwächen bzw. zur Sicherung der Arbeitsplätze einen Beitrag zu leisten, sei dieses Maßnahmenpaket erarbeitet und beschlossen worden.

„Das Paket sieht nicht nur einen bevorzugten Abbau von ‚Alturlaub’ sowie einen Überstundenabbau durch Zeitausgleich vor, sondern beinhaltet auch die Möglichkeit einer unternehmensübergreifende Personaldisposition innerhalb des ÖBB-Konzerns“, skizzierte Haberzettl die zentralen Punkte des Maßnahmenpakets.

Konkret seien im Rahmen der beschlossenen Maßnahmen bereits rund 60 VerschieberInnen von der ÖBB Infrastruktur Betrieb AG in eine ihrer Ausbildung entsprechenden Verwendung in der ÖBB Infrastruktur Bau AG zugeführt worden, so Gottfried Winkler, der auch Zentralbetriebsratsvorsitzender der ÖBB Infrastruktur Betrieb AG ist. „Der Mehrbedarf an Arbeitskräften in diesem Bereich ist bereits einer der positiven Effekte des Konjunkturpakets der Bundesregierung“, unterstrich der Zentralbetriebsratsvorsitzende der ÖBB Infrastruktur Bau AG, Wilhelm Haberzettl. „Durch die Definition entsprechender Rahmenbedingungen im Maßnahmenpaket ist hier ein wesentlicher Beitrag zum flexiblen Personaleinsatz innerhalb des ÖBB-Konzerns gelungen“, betonte Winkler weiter.

„Das beschlossene Maßnahmenpaket ist ein wesentlicher Beitrag zur Absicherung der Arbeitsplätze und insbesondere der Arbeitsplätze der jüngeren KollegInnen. Es ist vor allem auch Ausdruck der großen Solidarität, die die EisenbahnerInnen schon immer untereinander gepflegt und hochgehalten haben“, schloss Haberzettl. (Schluss)

ÖGB, 21. April 2009 Nr. 218

Rückfragehinweis:
Gewerkschaft vida / Öffentlichkeitsarbeit
Hansjörg Miethling
Tel.: (01) 546 41/111
Mobil: 0664 / 61 45 733
Internet: www.vida.at