Rangelei um ÖBB-Aufsicht

Einen Vorgeschmack, was sich demnächst zwischen SPÖ und ÖVP in der Frage der künftigen Verwaltung von Staatsbeteiligungen abspielen könnte, gibt die Rangelei, die sich bei den ÖBB hinter den Kulissen abspielt. Der von der ÖVP entsandte Vizepräsident des Aufsichtsrates, Eduard Saxinger, wird sich zurückziehen. Als sein wahrscheinlichster Nachfolger wird der frühere ÖVP-Staatssekretär Helmut Kukacka gehandelt. Doch Infrastrukturministerin Doris Bures (SPÖ), die Eigentümervertreterin bei der Bahn, will den notorischen ÖBB-Kritiker Kukacka nicht bestellen. Dem schwarzen Klubobmann Karlheinz Kopf platzte deswegen kürzlich der Kragen. Laut ÖVP-Kreisen wetterte er, man könne auch alle schwarzen Bahnaufsichtsräte abziehen und die SPÖ mit dem Schlamassel allein lassen. Im Gegenzug müssten die roten Kontrollore aus den ÖIAG-Beteiligungen gehen. Alternative zu Kukacka wäre der steirische Exlandesrat Herbert Paierl.

Quelle: "Format"